Thursday, April 7, 2011

Bankenkrise

2008, die Banken können ihre Schulden nicht mehr refinanzieren,
untereinander leihen sie sich kein Geld mehr und haben zu wenig
Eigenkapital, um es alleine zu stemmen.
Bekannt ist was danach passiert ist. Die Steuergeld floß in das
Bankensystem. Doch was sind die Wahren kosten für den "einfachen"
Bürger? Das was an Sicherheiten durch die Bundesregierung hinterlegt
wurde? Der Vertrauensverlust in das kapitalistische Weltbild? Oder der
Arbeitsverlust/Kurzarbeit von den Arbeitnehmern?

Das sind alles schwere Einschnitte, doch ein Punkt fällt immer hinten
runter. Das sind die Zinsen, die man durch Anlagen verdienen kann. Es
ist unumstritten, dass der großteil der Deutschen die Finger von
Riskanten Anlangen lässt. Sie investieren selten in Aktien oder andere
Risikoreiche Anlagen. Das Sparbuch, Tages- oder Festgeld ist der
Favorit für Geldanlagen der Deutschen. Mitte 2008 gab es für Festgeld
über 24 Monate 5% Zinsen, für Tagesgeld gab es ohne Probleme 3%
Zinsen. Mit der Zinssenkung der EZB auf 1% waren die Banken nicht mehr
angewiesen, den Anleger mit Zinsen zu verwöhnen. Obwohl die Deutsche
Bank jährlich ein Wachstum von 25% anstrebt, denkt sie nicht daran den
braven Anleger daran zu beteiligen, wieso auch? Die Kontoinhaber
könnten auch Aktien kaufen und sich über die Dividende freuen.

Der Zinsausfall und damit der Verlust der Zinseszins ist langfristig
gesehen wohl der größte Schaden.
Nur als Hausnummer: 2008 gaben Merkel und Steinbrück eine Garantie auf
die Spareinlagen und das in der Höhe von 568 Milliarden Euro [1].
Angenommen das gesamte Geld hätte damals auf einem Tagesgeldkonto
gelegen und es wäre mit 3% verzinst worden, dann wären es 17,04
Milliarden Euro Zinsen. Die Zinsen sanken auf 1% also gab es nur noch
5,68 Milliarden Zinsen.
Die von den Banken ausgelöste Finanzkrise und ihre anschließende
Zinssenkung hat der Allgemeinheit also gute 11,36 Milliarden Euro
Zinseinahmen gekostet. Was das dann in 10 Jahren für Auswirkung hat,
kann sich jeder selbst ausrechnen.

Gut zu bedenken ist, dass viele ihr Geld anders angelegt haben, aber
alle die ihr Geld konservativ anlegen, bezahlen für die Krise.

Footnotes:
[1]  http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,582284,00.html

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